Die Videoauflösung 4K bringt Vorteile in der Postproduktion

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Judith Steiner

Videokraft-Trainerin. Über mich.

Die kleinsten Einheiten ergeben den grössten Effekt. Deshalb ist bei Videoaufnahmen die Anzahl der Pixel so wichtig, denn sie ergeben die Bildauflösung. Genau hier liegt der Vorteil des 4K.

Von SD zu HD

Videos in Standard Definition (SD) kamen stets in einem 4:3 Seitenverhältnis und mit 640 x 480 Pixeln. Doch vielleicht kannst du dich noch erinnern als das Fernsehen vor wenigen Jahren ihr Programm auf HD (High-Definition) umstellte. Und plötzlich war das Bild viel schärfer als früher. Kein Wunder, denn das Bild bestand somit aus 1920 x 1080 Pixeln.

Nur noch ein Katzensprung zu 4K

4K steht für 4000, 4K Bildschirme bestehen heute aus 4096 x 2304 Bildpunkten. Dies bedeutet, es sind nun viermal soviele Pixel wie bei einem HD Video. Diesen Unterschied wirst du auf einem kleinen Bildschirm nicht sehen. Sobald du jedoch vor einem Fernseher mit grösserem Bildschirm sitzt, wird der Unterschied deutlich. Das Bild wird jetzt plötzlich noch klarer. Dein Auge kann die vielen Pixel aber nur sehen, wenn Du genug nah beim TV sitzt. Die Verbesserung der Bildqualität ist nicht mehr so ein grosser Sprung.

Neue Möglichkeiten fürs Filmen

Beim Videokonsum stossen wir an Grenzen, da unser Sehsinn begrenzt ist. Für die Videoproduktion selber öffnen sich mit 4K aber neue Möglichkeiten. Im Video zeige ich Dir die neuen Möglichkeiten der 4K Auflösung auf.

Schneller, effizienter ohne Qualitätsverlust

Wenn man ein Interview oder eine Moderation schneidet, kann man sich gewisser Schnittmöglichkeiten wie dem Zwischenbild, dem Weissblitz oder zwei verschiednen Bildausschnitten bedienen. Diese Varianten sind beim Filmen und Schneiden etwas aufwendiger. In den Zeiten von Youtube müssen Videos so schnell und effizient als möglich geschnitten werden. Und gerade hier liegt die Chance von 4K: Wenn ich das Video in 4K aufnehme und es in HD veröffentlicht wird, kann ich das Bild aufziehen und den Bildausschnitt verändern. Fast wie wenn ich eine zweite Kamera benutzt hätte. Da ich mehr Bildpixel habe, ist die Bildqualität nachher immer noch so gut wie bei HD1080.

Zoom beim Smartphone ist kein Tabu mehr

Es gibt Video-Apps, mit denen man zoomen kann. Bisher sagte ich, dass der Zoom beim Smartphone „Tabu“ ist. Das Smartphone hat keinen optischen Zoom nur einen digitalen. Wenn ich zoomte, um ein Objekt näher ran zu holen, vergrösserte ich einfach den Bildausschnitt und die Bildqualität nahm ab. Danke 4K dürfen wir den Effekt jetzt benutzen, wenn wir das Video nachher in HD1080 abspielen.

Aber Vorsicht!

Eigentlich sagt man, der Zoom sei etwas Unnatürliches und man solle lieber mit den Füssen zoomen (also näher zum Objekt laufen). Wenn Du Höhenangst hast,  Dein Schatz aber auf dem Eiffelturm steht und Dir zuwinkt, kannst Du ihn mit dem iPhone 6S filmen und mit dem Zoom näher heran holen.

4 Antworten

  1. Danke für die Tipps zu 4K Videos. Der Partner einer Freundin ist Kameramann und Produzent. Er dreht allerhand Trailer, Musikvideos und Imagefilme. Gut zu wissen, dass 4K heißt, dass es 4 mal so viele Pixel wie bei HD Videos gibt.

  2. 4K Videos in FullHD abspielen bringt mir nachvollziehbare Vorteile. Aber was ist, wenn das Video selbst in FullHD vorliegen soll. Nehme ich dann mit 4K auf und exportiere nach FullHD oder soll ich gleich mit FullHD aufnehmen?

    1. Wenn Du in der Postproduktion nicht auf diese Vorteile zurück greifen willst, dass Du eben einen Bildausschnitt aus dem Video wählen kannst, dann reicht es, wenn Du Full HD aufnimmst. Du brauchst viel weniger Speicherplatz und beim Schneiden bist Du auch schneller, weil Du nicht so viel Rechenleistung brauchst.

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