Warum ein Gimbal nicht automatisch gute Videos macht
Ein Gimbal ist ein geniales Werkzeug, besonders wenn Du bewegte Objekte, Personen oder Tiere filmst. Aber aufgepasst: Nur weil Du einen Gimbal hast, werden Deine Videos nicht automatisch professionell. Es braucht Übung und ein bisschen Planung, um das Beste aus Deinem Gimbal herauszuholen. Wenn Du eher eine One-Woman- oder One-Man-Show bist – also vordergründig Dich selbst filmst – kann der Gimbal manchmal sogar hinderlich sein. Schau Dir hierzu auch mein Video an, wo ich erkläre, wann ein Gimbal Sinn macht und wann nicht.
Aktive vs. passive Kamerafahrt
Der Gimbal zeigt seine Stärke bei sogenannten Kamerafahrten. Anstatt Deine Kamera einfach statisch auf ein Stativ zu setzen, kannst Du mit einer Kamerafahrt Bewegung ins Spiel bringen. Aber Achtung: Aktive Kamerafahrten, bei denen Du willkürlich herumläufst und filmst, wirken oft hektisch und unprofessionell. Stattdessen empfehle ich Dir passive Kamerafahrten. Dabei folgst Du etwas oder jemandem, der sich bewegt. So bekommen Deine Videos eine sanftere und spannendere Dynamik.
Der Ninja Walk für sanfte Aufnahmen
Ein ruhiger Gang ist beim Filmen mit dem Gimbal Gold wert. Stell Dir vor, Du gehst wie ein Ninja: Rolle Deine Füsse langsam ab, um Stösse zu vermeiden. Gleichzeitig kannst Du Deinen ganzen Körper einbeziehen, etwa indem Du Deine Bewegungen bewusst anpasst. Das braucht etwas Übung, zahlt sich aber aus: Deine Videos werden viel geschmeidiger aussehen.
Kreative Gimbal-Techniken
Es gibt viele Möglichkeiten, Deinen Gimbal kreativ einzusetzen: Von Step-in-Reveals, bei denen Du etwas langsam ins Bild kommen lässt, über coole Transitionen wie die Chest Transition, bis hin zu dynamischen Bewegungen wie dem Orbit, bei dem Du Dein Objekt umrundest. Immer wichtig: Spreche Dich mit Deiner Protagonistin oder Deinem Protagonisten ab und plant Start sowie Tempo. So entsteht ein harmonisches Ergebnis.
Gesichtstracking: Dein Assistent beim Filmen
Viele Gimbals, wie etwa der DJI Osmo Mobile 6, haben beeindruckendes Gesichtstracking. Das bedeutet, dass der Gimbal Dein Gesicht automatisch verfolgt und auch dann im Fokus hält, wenn Du Dich bewegst oder kurz verdeckst. Das ist perfekt für Szenen, wo Du Dich kreativ im Raum bewegst, ohne ständig auf die Kamera achten zu müssen.
Zusätzliche Tipps für Anfänger
Wenn Du noch nicht so viel Erfahrung mit Gimbals hast, beginne damit, einfache Bewegungen zu üben und ein Gefühl für Deine Kamera und das Gerät zu entwickeln. Experimentiere mit Winkel, Tempo und Perspektive, bevor Du komplexere Techniken angehst. Und ganz wichtig: Lasse Dich inspirieren, aber kopiere nicht blind – entwickle Deinen eigenen Stil.
Quintessenz
Ein Gimbal kann Deinen Videos eine ganz neue Qualität verleihen, wenn Du ihn richtig einsetzt. Übung, kreative Ideen und Planung sind der Schlüssel zum Erfolg. Ob ruhige Kamerafahrten oder dynamische Effekte wie Gesichtstracking – setze den Gimbal gezielt ein und bring Deine Videos auf das nächste Level!