In den letzten Monaten bin ich immer wieder mit meiner Drohne raus. Ich liebe die Verbindung von Technik und schönen Videoaufnahmen und kombiniere gerne Familienausflüge mit einem Drohnenflug!
Meine wichtigsten Learnings
Aus Problemen, Fragen und Fehlern habe ich inzwischen einiges gelernt. Nicht zuletzt dank Tipps meiner Blog- und Newsletter-Leser – danke euch!
Ich gebe diese Learnings gerne weiter. Meine 10 besten Tipps zum Drohnenfliegen also ich in diesem Blogpost. Ich habe sie auch in einem PDF zum Download zusammengestellt.
Es geht in den Tipps primär ums Fliegen, nicht ums Filmen oder Fotografieren mit der Drohne.
Vor dem ersten Flug
1 Schliess eine Haftpflichtversicherung ab
Du brauchst zum Drohnenfliegen in der Schweiz eine Haftpflichtversicherung. Eine Schadensumme von CHF 1 Mio. muss mindestens gedeckt sein.
Ich habe inzwischen, obwohl ich privat eine Haftpflichtversicherung habe, geschäftlich noch eine spezielle Versicherung für die Drohne abgeschlossen.
2 Lerne die wichtigsten Funktionen kennen
Bei meinem ersten Video habe ich meine Drohne gleich mal im Schnee versenkt. Ich wusste nicht, wie ich die Propeller abstellen kann, und suchte verzweifelt nach dem Stopp-Knopf. Die Drohne stoppte zwar irgendwann, aber etwas spät.
Deswegen: Lies vor dem ersten Flugversuch in der Anleitung nach, google oder frag jemanden, wie man die Propeller Deiner Drohne stoppt. Dies ist auch nützlich, wenn Du sie in der Hand halten willst.
Bei der Mavic Pro muss man den Joystick nach links unten ziehen und etwas warten, dann halten die Propeller an. Kürzlich probierte ich die kleine No-Name-Drohne eines Kollegen aus, dort funktionierte es genau gleich.
Flug-Vorbereitung
3 Kläre ab, wo Du fliegen darfst – und wo nicht
Vor allem rund um Flugplätze und Flughäfen sind Drohnen in der Luft nicht erlaubt. Für die Schweiz findest Du hier eine interaktive Karte, auf der die Sperrzonen markiert sind.
Wenn Du an einem bestimmten Ort filmen möchtest, der in einer Sperrzone liegt, hole frühzeitig die nötige Bewilligung ein.
4 Vergiss die Updates nicht
Wenn ich weiss, dass ich in den nächsten Tagen Drohnenfliegen gehe, mache ich anstehende Updates vorher. Entweder zu Hause, oder dann spätestens im Auto. Mit Updates kann man nämlich wahnsinnig viel Zeit verlieren.
5 Akkus nochmals ganz aufladen
Wenn ich von einem Flug zurückkomme, lade ich die Akkus gleich wieder auf und entferne sie am nächsten Tag von der Ladestation. Leider entladen sich die Akkus relativ schnell wieder von selber, vor allem, wenn es kalt ist. Wenn es also eine Weile dauert, bevor ich das nächste Mal fliege, schliesse ich die Akkus am Abend vorher nochmals an die Ladestation und habe so die volle Flugzeit.
Mit der Drohne unterwegs
6 No-Fly bei Menschenmengen
In der Schweiz ist es verboten, ohne die entsprechende Bewilligung über Menschenansammlungen zu fliegen. Achte also darauf, dass du einen Abstand von mindestens 100 Metern einhältst.
Übrigens fasst das Schweizerische Bundesamt für Zivilluftfahrt BAZL die häufigsten rechtlichen Fragen im Zusammenhang mit dem Fliegen von Drohnen hier übersichtlich zusammen.
7 Schütze Deine Drohne
Achte auf eine gute Verpackung für unterwegs! Der Vorteil der DJI Mavic Pro, meiner Drohne, ist ja, dass sie klein ist und in jeden Rucksack passt. Trotzdem hat sie empfindliche Teile, vor allem der Joystick des Controllers und die Propeller der Drohne sind zerbrechlich.
Deswegen habe ich neu je ein Etui für den Controller und die Drohne. Die Drohne ist immer noch handlich und ich kann sie überall hin mitnehmen, aber sie kann sich im Rucksack nicht verheddern und ist gut geschützt.
In der Schweiz fand ich keinen online Shop, der solche Etuis verkauft, ich habe sie deshalb bei AliExpress bestellt.
8 Akkus nicht an die Kälte
Jetzt im Frühling ist das kein Problem mehr, zumindest im Flachland sind die Temperaturen mittlerweile höher 🙂 Wenn Du aber im Winter fliegst oder an einem sehr kalten Ort, nimm die Akkus, die Du gerade nicht benutzt, in die Hosen- oder Jackentasche. So entladen sie sich nicht wegen der Kälte und sind etwas aufgewärmt für den Einsatz.
9 Sorge für einen Landeplatz
Wenn es Schnee hat oder der Boden nass ist, ist es gut, einen Landeplatz für die Drohne zu haben.
Nach meinem ersten Drohnenvideo, wo ich den Rucksack in den Schnee gelegt habe und von dort aus losgeflogen bin, haben mir verschiedene Leute ihre Tipps geschrieben. Sie nehmen eine Fussmatte mit oder sogar einen spezielle Drohnen-Landeplatz.
Ich habe seither Verschiedenes ausprobiert: Ein Raddeckel des Autos ist zu klein und zu rutschig. Eine Wolldecke kann von den Propellern der Drohne fortgeweht werden und ist dann auch nicht mehr hilfreich. Schliesslich habe ich mir einen speziellen Drohnen-Landeplatz gekauft. Er ist schön leicht, ich kann ihn zusammenlegen und wie die Drohne selber überallhin mitnehmen. Damit er nicht weggeweht wird, hat es wie bei einem Zelt kleine Heringe dabei, mit denen ich den Landeplatz am Boden befestigen kann.
Nützlich ist auch, wenn sich der Landeplatz farblich gut abhebt von der Umgebung. Dann finde ich ihn vom Videobild aus der Luft her besser wieder und weiss, wo ich die Drohne landen muss.
Meinen Drohne Landeplatz habe ich bei camforpro.com bestellt.
10 Im Auto Strom tanken
Bei meiner Mavic Pro Platinum Edition hat es ein Netzteil fürs Auto dabei. So kann ich unterwegs zwischen zwei Spots den Akku am Zigarettenanzünder nochmals laden und länger fliegen, das finde ich sehr praktisch!
Ein solches Netzteil kannst Du für verschiedene Modelle auch zusätzlich kaufen, falls zu Deiner Drohne keines geliefert wurde.
Und jetzt: Guten Flug!
Mit diesen zehn Tipps hast Du als Anfänger einen Vorsprung: Du ersparst Dir einige Probleme, mit denen ich mich am Anfang herumgeschlagen habe.
Jetzt hoffe ich, dass Dir das Drohnenfliegen genauso Spass macht wie mir!
PDF-Ratgeber „10 praktische Drohnen-Tipps“
Ich habe die 10 Tipps auch in einem PDF zusammengestellt – kompakt und kostenlos. Du kannst es Dir mit einem Klick auf das Bild herunterladen!
10 Antworten
Liebe Judith
Vielen Dank für all diese wertvollen Tipps und euer Feel-Good-Video. Herzlich, Nadine
Liebe Nadine. Schön von Dir hier zu lesen:-) Danke fürs Feedback und sehr gern geschehen! Herzlich. Judith
Hallo Judith
Bim sehen deines Youtube-Videos ist mir aufgefallen, dass du den Controller der Drohne wie einen Game-Controller hälst. Das heisst du hälst die Steuerknüppel nur mit den Daumen. Für mehr Kontrolle würde ich (und wohl jeder Modellflugpilot) dir empfehlen, dass du die Sticks jeweils mit Daumen und Zeigefinger hälst.
Herzlicher Gruss, Dave
Hallo Dave. Vielen Dank für den wertvollen Tipp. Das habe ich mir noch nie überlegt, macht aber total Sinn😊. Das werde ich gerne ausprobieren.
Hallo Judith
Bezgl. „Wo man fliegen darf“ gibt es auch eine App namens «Swiss Map» (iOS/Android) welche einem unterwegs ebenfalls dieselben Zonen anzeigt.
https://itunes.apple.com/ch/app/swiss-map-mobile/id311447284?mt=8
Danke für deine wertvollen Tipps.
Patrick
Hallo Patrick. Vielen Dank für Dein Hinweis. Ich habe die App auf dem Handy und sie mir gleich angeschaut. Ich finde aber die Karten nicht in der App für die Drohnen. Sieh sieht das bei Dir aus?
hast du für deine Drohne einen „Drohnen Schein“ gemacht 🙂 ?
Nein, das ist bis jetzt noch nicht nötig. Aber die EU will das Einführen und die Schweiz wird da mitziehen. Ich werde mir „diesen Drohnen Schein“ dann sicher holen🙂.
Starke Tipps die können einem Laufanfänger wie mir sehr Behilflich sein. Ich wusste echt nicht worauf man alles zu achten hat. Super Artikel, vielen Dank !
Danke fürs Feedback! Das freut mich sehr.